Steinbrüche und Schotterwerke

Die in Deutschland angebotenen Natursteinprodukte und Natursteine stammen zum einen aus heimischem Abbau, zum anderen aber auch aus Importen aus Südeuropa und vermehrt aus Asien.

Steinbrüche, also Orte mit zugänglichen Vorkommen bestimmter Gesteinsarten, gab und gibt es seit Urzeiten auf der ganzen Welt. Neben den Kriterien „Vorkommen gewünschter Gesteinsarten“ und der „Abbaubarkeit mit vorhandenen Mittel“ waren (und sind immer noch) die Transportwege ein ausschlaggebendes – da kostenintensives – Kriterium.

Rund 2.000 Steinbrüche gab es lt. Wikipedia 2004 noch in Deutschland; mit abnehmender Tendenz. Abgebaut wird dort in der Regel übertage. In diesen heimischen Steinbrüchen abgebaut werden, nach o.g. Quelle, hauptsächlich noch Baustoffe, wie Brechsand, Split, Edelsplit, Schotter und Gleisschotter. Die Anwendungsgebiete hierfür liegen im wesentlichen beim Straßen- und Gleisbau und der Betonproduktion. Der Abbau dieser Produkte erfolgt durch Sprengung und anschließender Zerkleinerung in Brechern oder und Mühlen. Steinbrüche zum Abbau und der Gewinnung von Naturwerksteinen, also beispielsweise Platten oder Pflastersteine, verwenden Sägen zum Zuschneiden in die gewünschten Formen und Größen. Für diese Art der Verwendung der Natursteine, also als Naturwerksteine, genutzt, werden hauptsächlich Marmor, Kalkstein, Granit, Basalt und Schiefer.

Aus Gründen des Natur- und Umweltschutzes sind die behördlichen Auflagen für die Einrichtung und den Betrieb eines Steinbruches sehr hoch und erfordern hohe Investitionen sowohl bei der Einrichtung, als vor allem auch bei der Rückführung der Steinbrüche in Biotope oder ähnliches.

Ein Steinbruch, genauer ein Natursteinbruch oder ein Steinbruchbetrieb unterscheidet sich hinsichtlich Nutzung und ggf. angeschlossener Weiterverarbeitung.

Prinzipiell kann man Steinbrüche in drei Kategorien unterteilen:

– Steinbruchbetrieb zur Herstellung von Schotter
– Steinbruchbetrieb zur Gewinnung von Naturstein- Rohblöcken, Tonnensteinen, und GaLaBau Produkte
– Steinbruch zur Gewinnung von Vormaterial und anschließender

Weiterverarbeitung:

– in der chemischen Industrie
– zu Wärmedämm- Materialien
– in der Glas- und Porzellanherstellung

Der Betrieb und Unterhalt eines Steinbruchs ist kapitalintensiv und unterliegt darüber hinaus mannigfaltigen behördlichen Auflagen. Nach Häufigkeit der vorkommenden Gesteinsarten werden in Deutschland und angrenzenden Ländern in größeren Mengen abgebaut:

Granit – Sandstein – Basalt – Kalkstein – Porphyr – Schiefer – Grauwacke – Dolomit – Marmor – Gneis

Kammerbruch, Seeberger Sandstein, Thüringen

Rhätsandstein, Seeberger Kammerbruch